Theodosianische Mauer 2.07

Istanbul,
Turkey

About Theodosianische Mauer

Theodosianische Mauer Theodosianische Mauer is a well known place listed as Community & Government in Istanbul , Landmark in Istanbul ,

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Die Theodosianische Mauer ist eine Anfang des 5. Jahrhunderts unter Kaiser Theodosius II. und dem Präfekten Anthemius errichtete, etwa 19–20 Kilometer lange Befestigungsanlage zum Schutz von Konstantinopel, dem heutigen Istanbul.Die Theodosianische Mauer wird von einigen Historikern als eine der erfolgreichsten und bestdurchdachten Befestigungsanlagen in der Geschichte der Kriegstechnik angesehen. Viele der einschneidendsten Ereignisse in der Geschichte der Stadt stehen eng mit diesem außergewöhnlichen Bauwerk in Zusammenhang. Der Bau des Wallsystems wurde notwendig, um der Bedrohung durch die Hunnen zu begegnen und der rasch expandierenden Stadt zusätzlichen Raum zu verschaffen. Trotz zunehmenden Verfalles und dem Aufkommen der Feuerwaffen waren die Befestigungen bei entschlossener Verteidigung auch noch in der Mitte des 15. Jahrhunderts nur schwer zu überwinden. Die Komplexität der Verteidigungsanlagen trug wesentlich zum langen Bestehen des Byzantinischen Reiches bei.EntwicklungUnter der Regierung des Theodosios II. veränderte sich das Erscheinungsbild der oströmischen Hauptstadt am stärksten und sichtbarsten seit der Gründung durch Konstantin I. Geschaffen wurde ein Festungssystem, das selbst als Ruine noch in Erstaunen versetzt.Zwei Gründe waren für das Großprojekt ausschlaggebend: Im Verlauf des 4. Jahrhunderts war die Stadt immer weiter über die Konstantinische Mauer hinausgewachsen, viele Häuser standen nun vollkommen ungeschützt auf dem flachen Land. Der zweite, wesentlich beunruhigendere Grund war die Plünderung der alten Hauptstadt Rom durch gotische Föderaten unter Alarich I. im Jahr 410. Obwohl die kaiserliche Residenz des Westreiches schon längst in den Flottenstützpunkt Ravenna verlegt worden war, war diese Nachricht für die römische Welt ein schwerer Schock, besonders in Konstantinopel, wo man sich als Hüter und Bewahrer der Größe und Tradition des alten Roms sah. Zudem begannen auch hunnische Stämme, über die Donau einzusickern und sich in Thrakien, also praktisch vor den Toren der Stadt, niederzulassen.