Schlosskapelle (Versailles) 1.65

Versailles, 78000
France

About Schlosskapelle (Versailles)

Schlosskapelle (Versailles) Schlosskapelle (Versailles) is a well known place listed as Historical Place in Versailles , Landmark & Historical Place in Versailles ,

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Die 1710 eingeweihte Schlosskapelle des Schlosses von Versailles war das letzte große Bauprojekt unter Ludwig XIV. nach der im 17. Jahrhundert begonnenen Erweiterung des Palastes. Die dem Heiligen Ludwig gewidmete Schlosskirche weicht in ihrer äußeren Gestaltung vom strengen Stil des Palastes ab und wird als barocke Interpretation der gotischen Sainte-Chapelle in Paris betrachtet.Geschichtlicher ÜberblickDas Schloss von Versailles wurde unter dem Sonnenkönig Ludwig XIV. ab 1661 in mehreren Abschnitten von einem kleinen Jagdsitz zu einer der größten Residenzen Europas erweitert. Schon im alten Jagdschloss seines Vaters Ludwigs XIII. gab es einen solitär stehenden kleinen Kapellenbau aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, der im Zuge des Baus der Thetis-Grotte gegen 1665 abgetragen wurde. Eine neue, eher provisorische Kapelle fand ihren Platz im Südflügel der sogenannten Ummantelung, dort, wo sich heute die Salle des Gardes de la Reine, der Gardesaal der Königin befindet. Durch die Umgestaltung des Gardesaals wanderte der Kapellenraum in eine benachbarte Raumfolge, die sich für die Bedürfnisse des wachsenden Hofs jedoch als zu klein erwies. Eine neue, zweigeschossige Kapelle mit großzügigeren Ausmaßen fand ab 1682 am Übergang des Corps de Logis zum neu errichteten Nordflügel ihren Platz und verblieb dort bis 1710, der vormalige Kirchenraum wurde unter Ludwig XV. später zum Herkulessalon umgestaltet. Die Pläne für den Bau der heutigen Kapelle wurden 1689 ausgearbeitet, konnten wegen der Kosten des Pfälzischen Erbfolgekrieges allerdings nicht umgesetzt werden, so dass das Projekt mehrere Jahre ruhte. Die Arbeiten an der neuen Schlosskirche wurden nach Ende des Krieges und im Anschluss an den Frieden von Rijswijk ab 1699 unter Jules Hardouin-Mansart begonnen und nach seinem Tod 1708 durch seinen Schwager Robert de Cotte weitergeführt. Die Kapelle war im Rohbau 1702 und im Außenbau 1710 vollendet; die Ausstattung des Kircheninneren zog sich bis 1715 hin.