Nemea (Heiligtum) 1.81

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Nemea (Heiligtum) Nemea (Heiligtum) is a well known place listed as City in -NA- , Landmark in -NA- ,

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Nemea ist der Name eines antiken Zeusheiligtums in Griechenland, das in dem gleichnamigen Tal etwa 35 Kilometer südwestlich von Korinth auf dem Peloponnes liegt. Es war Schauplatz der Nemeischen Spiele, den Nemeen.MythosWie auch jedes andere antike Heiligtum war die Gründung von Nemea und der agonalen Spiele in einen bestimmten mythischen Kontext eingebunden. Es mag zunächst verwundern, dass augenscheinlich zwei Aitiologien zum Gründungsakt existieren. So benennen antike Autoren zum einen den Heroen Herakles, der als erste seiner zwölf Arbeiten den nemeischen Löwen, ein Kind des Typhon und der Echidna, mit bloßen Händen erwürgte. Denn mit normalen Waffen konnte er nicht verwundet werden. Zum Dank für diesen Sieg stiftete Herakles seinem Vater Zeus das Heiligtum samt den Spielen. Die Verbindung zwischen der Tötung des Ungeheuers und der Gründung von Nemea fand jedoch erst im 1. Jahrhundert n. Chr. statt, zu einer Zeit also, in der das Heiligtum wohl längst dem Verfall preisgegeben war.Das zweite überlieferte Aition für die Gründung der nemeischen Spiele entspringt dem Sagenkreis der Sieben gegen Theben. Den nemeischen König Lykurgos, der in mehreren Quellen auch als ein Priester des Zeus genannt wird, hatte ein delphisches Orakel davor gewarnt, seinen Sohn Opheltes zu Boden zu legen, ehe er laufen konnte. Lykurgos vertraute der Amme Hypsipyle, der ehemaligen Königin von Lemnos und Geliebten des Iason, das Kind an. Um den sieben Heerführern, die auf ihrem Weg nach Theben über Nemea kamen, eine Quelle zu zeigen, bettete Hypsipyle das Kind jedoch auf wilden Sellerie. Eine große Schlange erwürgte daraufhin Opheltes, dem der Seher Amphiaraos den Namen Archemoros, „Anfang des Todgeschicks“, gab und damit den unheilvollen Ausgang des Feldzugs voraussah. Um die Götter günstig zu stimmen, hielten die Sieben Leichenspiele für Opheltes-Archemoros ab, deren Sieger mit Sellerie bekränzt wurde.