Moler 1.44

Moler, lithostratigrafisch als Fur-Formation bezeichnet, ist ein Sedimentgestein ähnlich dem Kieselgur. Es entstand vor etwa 55 Millionen Jahren im Übergang vom Oberen Paläozän zum Unteren Eozän und tritt im Limfjord-Gebiet in Dänemark zu Tage, vor allem auf den Inseln Fur und Mors und südlich von Thisted . „Mo“ ist hier der dialektale Ausdruck für Ton.Moler ist in die Abschnitte Knudeklit-Member und Silstrup-Member gegliedert. Der obere Teil besteht zu ca. 65 Gew.% aus fossilen Skeletten von Kieselalgen und zu ca. 35 Gew.% aus plastischem Ton . Moler tritt sowohl feingeschichtet als auch in Form von kalkangereicherten Konkretionen oder ungeschichteten zusammenhängenden Lagen, dem so genannten Zementstein, auf.In der Schichtfolge sind 179 Lagen vulkanischer Asche eingelagert. Die Schichten sind durchnummeriert von -39 bis +140. Die negative Serie mit ihren 39 Ascheschichten ist verhältnismäßig arm an Asche und etwa 30 m mächtig. Die positive Serie kommt hingegen auf 140 Ascheschichten und eine Höhe von ca. 27 m. Diese Ascheschichten kann man an vielen Stellen in Nordwesteuropa finden. Die auffälligsten Schichten wurden sogar in Deutschland bei Forschungsbohrungen in der Wursterheide gefunden.