Universitätsarchiv Bayreuth 1.37

Leuschnerstraße 51
Bayreuth, 95447
Germany

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Universitätsarchiv Bayreuth Universitätsarchiv Bayreuth is a well known place listed as Campus Building in Bayreuth , University in Bayreuth , College & University in Bayreuth ,

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Das akademische Leben in Bayreuth hatte seinen historischen Ursprung in der am 21. März 1742 eröffneten Friedrichs-Akademie, die jedoch bereits nach wenigen Wochen nach Erlangen verlegt und dort zur Friedrich-Alexander-Universität wurde. Dieser Anfang blieb für Bayreuth eher eine ideelle Erinnerung, archivalische Überlieferung ist der Stadt und ihrem Universitätsarchiv daraus nicht erwachsen.

Ein zweiter Ursprung ist in der Entwicklung der Lehrerausbildung in Bayreuth zu sehen, deren Kontinuität mit der Eröffnung des Königlichen protestantischen Lehrerseminars Oberfranken am 2. Oktober 1895 begann und besser unter ihrer späteren Bezeichnung als "Lehrerbildungsanstalt Bayreuth" bekannt ist. Zwischen 1936 und 1942 firmierte sie wie auch alle ähnlichen Institute in Deutschland unter der Bezeichnung "Hochschule für Lehrerbildung".

Nach dem Krieg wurde zunächst die 1941 von der evangelischen Kirche gegründete Lehrerinnenbildungsanstalt weitergeführt. Ab 1954 gab es das Institut für Lehrerbildung. Nach Inkrafttreten des Lehrerbildungsgesetzes wurde das Institut 1958 zur Pädgagogischen Hochschule der Universität Erlangen-Nürnberg umgewandelt und war seit 1972 deren "Zweite Erziehungswissenschaftliche Fakultät".

Als Folge der bildungspolitischen Veränderungen in der Bundesrepublik, die sich aus dem Bildungskatastrophen-Szenario von Georg Picht in den 1960er Jahren begannen, kam es bundesweit zu einer großen Zahl von Universitätsneugründungen. Der gestiegene Zulauf zu den Gymnasien führte bald zu deutlichen Steigerungen der Studierendenzahlen. Die Absicht zur Regionalisierung der Universitätslandschaft war gleichsam eine notwendige Folge dieser Entwicklung, die sich auch in Bayern vollzog. In diese Richtung ging der Beschluss des Bayerischen Landtags von 1970, in Bayreuth eine neue Landesuniversität zu gründen. Das inhaltliche Grundkonzept war dabei von einer Konzentration auf Schwerpunktsetzungen bestimmt. Die Universität Bayreuth nahm ihren Lehrbetrieb als 7. bayerische Landesuniversität zum Wintersemester 1975/76 mit vier Fakultäten auf. Bei der Gründung der Universität Bayreuth ging die Pädagogische Hochschule 1975 an diese über. Dort wurde sie zwei Jahre später als eigenständige Fakultät aufgelöst und die einzelnen Fächer den jeweiligen Fachwissenschaften der fünf Fakultäten zugeordnet.

Während bis 1975 die Hochschulausbildung allein auf die Ausbildung zum Lehramt ausgerichtet war, wurde die inhaltliche Entwicklung von Forschung und Lehre in Bayreuth seit der Aufnahme des Universitätsbetriebs 1975 davon geprägt, sich mit den Berührungs- und Schnittpunkten verschiedener Disziplinen zu befassen ("Schnittstellen-Philosophie", Interdisziplinarität) und auf dieser Basis in fünf Fakultäten und besonderen Instituten auch Schwerpunkte für perspektivische Sonderforschungsgebiete zu entwickeln. Hierbei wurden bereits früh vom Strukturbeirat Forschungsschwerpunkte in der Afrikanologie, experimentellen Ökologie, makromolekularen Chemie und der Musiktheaterforchung festgelegt. Später kamen weitere Bereiche hinzu, etwa in der Mathematik (komplexe Analysis, komplexe Mannigfaltigkeiten), der Hydrodynamik, Hochtemperaturforschung, Abfallforschung, in der rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen Verbundforschung, der Ethnologie und bei der Arbeit am Bayerischen Sprachatlas. Im Jahr 1998 kam als inzwischen sechste Fakultät die Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften (heute: Fakultät für Ingenieurwissenschaften) hinzu.

Nach wie vor sind Forschungsnähe der Ausbildung, Interdisziplinarität in Forschung und Lehre sowie spezialisierte Grundlagenforschung ein zentrales Anliegen der Universität. Die inhaltlichen Schwerpunkte an der Universität Bayreuth liegen heute auf den Gebieten der Afrikaforschung, Hochdruck- und Hochtemperaturforschung, Polymer- und Kolloidforschung, Ökologie und Umweltwissenschaften, der neuen Materialien, molekularen Biowissenschaften, nichtlinearen Dynamik, Kulturbegegungen und transkulturellen Prozesse, Innovation und des Verbraucherschutzes, von Governance and Responsibility sowie auf dem Gebiet der Lebens- und Gesundheitswissenschaften.

Ihrer Geschichte entprechend, reichen die Bestände des Universitätsarchivs bis ins 19. Jahrhundert zurück.

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