TuS Auggen 2.06

An der Sonnberghalle
Auggen, 79424
Germany

About TuS Auggen

TuS Auggen TuS Auggen is a well known place listed as Sports Club in Auggen , Sports Venue in Auggen ,

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Hier werden unter ">Am 26. September 1926 wurde der Gedanke des angesehenen Auggener Bürgers Fritz Bolanz , einen Turnverein zu gründen, in die Tat umgesetzt. Er hatte an diesem Tag eine „stattliche Anzahl Bürger zwecks Gründung eines Turnvereins“ in den Rathaussaal eingeladen. Ausgelöst wurde diese Aktion durch ein Schauturnen des Turnvereins Müllheim , das acht Tage zuvor in Auggen durchgeführt worden war. In der ersten Versammlung wurde per Akklamation der Vorstand gewählt, der die vom Patenverein Müllheim zur Verfügung gestellte Satzung mit kleinen Abweichungen übernahm. Nach kurzer Zeit konnte der Verein bereits 117 begeisterte Mitglieder zählen. Der Ansporn der Turnerinnen und Turner führte nach Vereins- und Schauturnen rasch zur Bildung von Mannschaften, die sich mit anderen Vereinen der Region im Leistungswettkampf messen wollten.

Der zunehmende Einfluss der politischen Veränderungen ab 1933 auf das Vereinsleben führte nach und nach zum Zerfall und schließlich 1940 zur Auflösung des Vereins. Viele Mitglieder wurden zum Kriegsdienst einberufen. Damit endeten die Eintragungen im Protokollbuch. Es folgte ein furchtbarer Krieg, von dem auch über 20 aktive Turner nicht mehr heimkehrten.

Sehr bald nach Kriegsende dachten die ehemaligen Turner und Turnerinnen an die Wiedergründung des Turnvereins.

Die politische Situation ließ das Turnen in Sportvereinen nur unter gewissen Bedingungen zu, wobei nach längeren Bemühungen mit der am 10. April 1948 einberufenen Gründungsversammlung der „Sportverein Auggen“ als rechtlicher Nachfolger des „Turnvereins Auggen“ ins Leben gerufen werden konnte.

Die 34 Gründungsmitglieder haben trotz anfänglicher Schwierigkeiten den Vereinsgedanken sofort umgesetzt in aktiven Turnsport. Männer, Frauen, Jungen und Mädchen begannen, in ihren Abteilungen mit dem Training, um ihre Leistungen beim ersten Kreisturnen in Müllheim am 19. September 1948 öffentlich vorzustellen.

Der junge Verein knüpfte an die sportlichen und gesellschaftlichen Aktivitäten der Vorkriegszeit an.

Ende Januar 1949 zählte der Verein bereits 176 Mitglieder, davon waren 59 aktive Turnerinnen und Turner sowie Fußballspieler.

Das gesellige Beisammensein kam natürlich nicht zu kurz. Offizielle Veranstaltungen wie Kappenabend in der Krone, Maskenball im Rebstock oder die Weihnachtsfeier mit buntem Programm haben die Harmonie und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Mitglieder gestärkt.

Anlässlich des 25-jährigen Vereinsjubiläums im Jahre 1951 wurden zu ersten Ehrenmitgliedern ernannt: Fritz Bolanz, als Gründer und Förderer des Vereins, Fritz Gugelmeier, Fritz Heim und Wilhelm Schär.

Besonders positive Impulse erhielt die Turnabteilung durch Vreni und Heinz Wendelspies, die sich mit großer Intensität der turnerischen Sache in ihrem neuen Heimatdorf Auggen widmeten. Auch heute noch leisten sie einen beispielhaften Beitrag beim Mädchenturnen und in Gymnastikabteilungen, wo sie ihre jahrzehnte langen Erfahrungen regelmäßig an die mittleren und älteren Sportler gerne weitergeben.

In den Jahren 1948 bis 1961 war Walter Kiefer der Motor für das Turnen in Auggen. Er war Turner, Trainer, Oberturnwart und Abteilungsleiter über 13 Jahre.Nachdem Heinz Wendelspies die Aufgaben als Trainer und Oberturnwart übernahm, war Walter Kiefer noch 10 Jahre Abteilungsleiter bis 1971.

1963/64 war das Thema Sportstätten ständiger Tagesordnungspunkt bei den Sitzungen.

Der „Turnraum (Turnsaal)“ im Rathaus stand plötzlich nicht mehr zur Verfügung. Die Turngeräte mussten notdürftig untergebracht werden. Die Trainingsmöglichkeiten waren sehr eingeschränkt.

Bei der Suche nach einem geeigneten Raum (zB Keller Raiffeisenlager) oder den Bemühungen zum Neubau einer Turnhalle auf dem Schulplatz oder an anderer Stelle, kam man aus finanzieller Sicht - selbst bei angenommenen Eigenleistungen - nicht weiter. Auch unter Einbeziehung eines Bausparvertrages und eventueller staatlicher Zuschüsse sowie Zuschüsse seitens des Sportbundes, der Gemeinde und Spenden aus der Bevölkerung Auggens wurde die Planung vertagt, da man sich über Größe des Bauvorhabens und den Finanzbedarf noch nicht einig war.

1965 gab es einen ersten Lichtblick in Sachen Sportanlagen. Bürgermeister Läubin hatte wesentlichen Anteil an der Verwirklichung der kostenintensiven Maßnahmen. Außerdem konnte durch viele ehrenamtlichen Tätigkeiten schrittweise das Gelände für den neuen Sportplatz saniert werden. Der Platz wurde zum Winzerfest 1965 bereits genutzt.

Der Weiterausbau und die Fertigstellung des Sportplatzes wurden in einer außerordentlichen Sitzung beschlossen.

Auch die Planungen für den Neubau der Sport- und Festhalle liefen nun auf vollen Touren. Die Finanzierung wurde weitestgehend durch die Gemeindeverwaltung abgesichert, wobei der Bausparvertrag des TuS ein wesentlicher „Baustein“ war.

1972 ging ein lang ersehnter Wunsch des TuS Auggen in Erfüllung. Die Turn- und Sporthalle war rechtzeitig zur 1200 Jahrfeier fertiggestellt. Die feierliche Übergabe wurde vor voll besetztem Haus, von allen Auggener Vereinen gestaltet.

Bürgermeister Läubin, Architekt Renkert und Vorsitzender Dreher würdigten in ihren Ansprachen das gelungene Werk und gaben der Hoffnung Ausdruck, dass die gemeinsam geschaffene Einrichtung allen Vereinen und Veranstaltern dienen und nutzen möge.

Anlässlich der 1200 Jahrfeier trafen an vier Tagen jeweils 1 Sonderzug der Bundesbahn aus Mannheim, Freiburg, Stuttgart und Heilbronn in Auggen ein. Die vielen auswärtigen Gäste waren begeistert von dieser Großveranstaltung.

Somit war dieses Jahrhundertfest verbunden mit dem Winzerfest ein sehr großer Erfolg. Ein Erfolg auch für die Damen- und Herrenriegen, die mehrmals das Publikum erfreuten und dafür brausenden Beifall erhielten. Insgesamt wurden 22 Auftritte des TuS verzeichnet.

Da die Mitgliederzahl ständig stieg, löste sich 1978 die Fußballabteilung vom TuS und gründete einen eigenen Verein, den Fußballclub - FC Auggen.

Wenige Jahre später ( 1987 ) folgte die Tischtennisabteilung diesem Beispiel und gründete ebenfalls einen eigenständigen Verein, den TTV Auggen.

Bei zahlreichen örtlichen Wettkämpfen, Gau- und Landesturnfesten haben die Auggener Sportler immer wieder ihre Fähigkeiten bewiesen und sehr beachtliche Erfolge erzielt.

Zu den absoluten Höhepunkten zählte die Teilnahme an den Deutschen Turnfesten in Dortmund (1990), in Hamburg (1994) , in München (1998) und 2002 in Leizig.

Die wechselvolle Vereinsgeschichte von 1926 bis heute wurde von 10 Vorstandsvorsitzenden erfolgreich gestaltet und geprägt, wobei Werner Dreher, der auch Ehrenvorsitzender des Vereins ist, die längste Amtszeit von über zwanzig Jahren inne hatte.

Der heutige Vorsitzende Volkhard Hann leitet den TuS auch bereits seit zehn Jahren. Er hat wesentlichen Anteil an der Gestaltung des derzeitigen, modernen Turnbetriebes. Neben dem klassischen Geräteturnen bestehen zur Zeit viele Gruppen wie Mutter-Kind-Turnen, Turnen und Gymnastik für Ältere, Freizeit-Volleyball, Wellness-Fitnes-Gymnastik, Ski-Gymnastik und Taekwondo, eine koreanische Kampfsportart.

Mit weit über 730 Mitgliedern ist der TuS Auggen heute der mitgliederstärkste Verein in der Gemeinde. Die Jugend- und die Breitensportarbeit wird auch weiterhin im Mittelpunkt des Turnvereins stehen.

Der Turn- und Sportverein (TuS) Auggen feiert seinen 75. Geburtstag, sein ehrenvolles Jubiläum vom 18. bis 20. Mai in großem Rahmen in der Winzerhalle, wobei ein buntes, anspruchsvolles Programm die Besucher erfreuen soll.

Die wechselvolle Vereinsgeschichte wurde aus Versammlungsprotokollen, Zeitungs- und Amtsblattnotizen sowie persönlichen Erinnerungen älterer Vereinsmitglieder zusammengestellt und in einer Chronik niedergeschrieben.