Synagogen in Karlsruhe 1.37

Karlsruhe, 76133
Germany

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Synagogen in Karlsruhe Synagogen in Karlsruhe is a well known place listed as Synagogue in Karlsruhe ,

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Die heutige Synagoge der Jüdischen Kultusgemeinde Karlsruhe stammt aus dem Jahr 1971. Ihr gingen mehrere Vorgängerbauten voraus. Bereits im ersten Jahrzehnt nach der Gründung der Stadt (1715) hatten die Karlsruher Juden in der Kronenstraße ein Bethaus mit Mikwe.Synagogenbau von Weinbrenner, 1798–1871Als das schlichte „Gemeindsgebäude“ des 18. Jahrhunderts zu klein wurde, entstanden Pläne für einen Synagogen-Neubau in Karlsruhe. Die Pläne für diesen Bau arbeitete der gerade aus Rom zurückgekehrte, junge Karlsruher Architekt Friedrich Weinbrenner aus. Es war sein erstes Großprojekt in der Stadt, deren Bild er später prägte. Mit der Grundsteinlegung am 10. Juni 1798 am Ort des früheren Gotteshauses wurde der Bau zügig begonnen. Ab 1800 wurde das Gebäude genutzt, die offizielle Einweihung der „Judenschule“, wie israelitische Bet-, Lehr- und Versammlungshäuser damals landläufig genannt wurden, fand allerdings erst 1806 statt, in Anwesenheit von Markgraf Karl Friedrich.Der Komplex zwischen Kronenstraße und Lange Straße (heute: Kaiserstraße) bestand aus einem Vordergebäude mit Wohnungen und Verwaltungsräumen, einem säulengesäumten Hof für Trauungen und das Laubhüttenfest und dem dahinter gelegenen Sakralbau, darin die Mikwe (das rituelle Bad) und der eigentliche Kultraum mit dem Aron haKodesch (dem Toraschrein). Der Bau war ein frühes Beispiel eines klassizistischen Monumentalbaus mit Spitzbögen als Stilelement des Orientalismus. Ägyptisierende Pylonen beiderseits des Portals, Spitzbogen-Arkaden und dorische Säulen im Innern um den Hof herum kennzeichneten den wuchtigen Bau, der mit seiner morgenländischen Ausstrahlung auch ein Vorbild für weitere Bauten dieses Stils im 19. Jahrhundert war.