Stadtwald Bocholt 4.09

Wiener Allee 10
Bocholt, 46397
Germany

About Stadtwald Bocholt

Stadtwald Bocholt Stadtwald Bocholt is a well known place listed as Sports/recreation/activities in Bocholt , Outdoors in Bocholt ,

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Diese Seite ist für alle die sich in unserem schönen Wäldchen wohlfühlen.

Ob Spaziergänger, Jogger, Nordic walker, Gassigänger oder einfach nur Naturliebhaber, für jeden bietet der Bocholter Stadtwald, auf seinen vielen wegen das richtige...



Bevor der heutige Stadtwald im Nordosten der Stadt Bocholt der Allgemeinheit zugänglich gemacht wurde, dienten die städtischen Flächen u.a. der Forstwirtschaft. Einige Straßennamen im Stadtwaldgebiet weisen auf frühere Begebenheiten hin. Die Straße "Auf dem Geuting" erinnert an das Gut Geuting, auch "Godekinchoff"genannt. 1359 erwarb die Stadt Bocholt dieses Gut als Lehen vom Kollegiatstift St. Mauritz bei Münster. Die "Wiener Allee" führt als Verlängerung der Blücherstraße in den Stadtwald, wo früher sich das Stadtwaldlager befunden hat. Das Vereinsschwimmbad Tonwerke war ehemals eine Tongrube. Dorthin verlaufen die Straßen "In der Ziegelheide", "Am Ziegelofen" und "An den Tonwerken". Die in der Ziegelheide im 15. Jahrhundert gewonnene Ziegelerde diente der Stadt zur Herstellung von Ziegelsteinen und Dachpfannen.

Nach dem Ersten Weltkrieg wollte die Stadt Bocholt Arbeitslosen Arbeit verschaffen. So wurden Notstandsarbeiten beschlossen. Dazu gehörte u.a. die Anlegung eines Stadtwaldes. Die Arbeiter erstellten neue Wege, vorhandene erhielten eine Ausbesserung sowie Fuß- und Radfahrwege bekamen Abgrenzungen. Man pflanzte Bäume an den Wegen und weitere Flächen wurden aufgeforstet. Es entstanden auch ein Teich und Terrassen, die mit Bäumen bepflanzt wurden. Diese Arbeiten dauerten von 1919 bis 1927. Die Bocholter Bürger schätzten den 40 ha großen Stadtwald als Erholungsstätte. Der Wanderverein 1913 e.V. errichtete 1921 im Stadtwald einen Gedenkstein für die im Krieg gefallenen Vereinskameraden.
Der NS-Oberbürgermeister Emil Irrgang ließ im Auftrage der NSDAP im Stadtwald ein großes Lager für die "Österreichische Legion" der SA errichten. Das Stadtwaldlager nahm am 24. Juni 1935 seinen Dienst auf und erfuhr im Laufe der Jahrzehnte viele verschiedene Funktionen.

Durch eine große Brennholzaktion 1945/46 erlitt der Stadtwald nach dem Zweiten Weltkrieg eine erhebliche Zerstörung. Erst 1966 entstand ein endgültiger Plan, den Stadtwald wegen seiner Nähe zum Stadtzentrum als Naherholungsgebiet umzugestalten. Zwei vorhandene Teiche wurden entkrautet und ausgebaggert, Wege wurden ausgebessert, Bänke und Papierkörbe aufgestellt. Es entstanden im Laufe der Zeit u. a. neue Teiche, Wildgehege, Spielplätze, Restaurants und ein Rodelberg. Beispielsweise konnten am 7. August 1978 drei neue Springbrunnen in Betrieb genommen und am 28. Oktober 1997 ein Hochzeitswald eröffnet werden.

Derzeit ist der Stadtwald 69 ha groß. Ziele der Erweiterungen, Neu- und Umgestaltungen seitens der Stadtverwaltung Bocholt sind, dass der Stadtwald ein Wald bleibt, und zwar ein Mischwald mit Bäumen und Sträuchern und die Bürger der Stadt zu jeder Jahreszeit sich dort erholen und entspannen können. Wildschweine, Damwild, Rotwild, Ziegen, Schafe, Flamingos, Kraniche, wie die Blumenpracht im Frühling, schattige, autofreie Wege zum Wandern und Joggen im Sommer, zugefrorene Teiche zum Schlittschuhlaufen sowie der verschneite Rodelberg im Winter und vieles mehr sind Anziehungspunkte für Jung und Alt.



Wer mit offenen Augen die Wälder durchstreift wird viel sehen und kann viel erleben...

Rund um die Wiener Allee gibt es viel zu sehen und zu entdecken, ein Besuch lohnt sich allemal.