Naturschutzgebiet Kirchwerder Wiesen 2.07

Hamburg,
Germany

About Naturschutzgebiet Kirchwerder Wiesen

Naturschutzgebiet Kirchwerder Wiesen Naturschutzgebiet Kirchwerder Wiesen is a well known place listed as Landmark in Hamburg ,

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Das mit 857 ha größte hamburgische Naturschutzgebiet Kirchwerder Wiesen liegt im Südosten Hamburgs in den Stadtteilen Kirchwerder und Neuengamme innerhalb der Vierlande. Der südliche Hauptteil liegt zwischen Gose Elbe und Stromelbe und der kleinere, nördliche Teil zwischen der Gose Elbe und der Dove Elbe.Die Kirchwerder Wiesen stellen eine weiträumige, weitestgehend offene Kulturlandschaft dar, die geprägt ist durch extensiv genutztes, feuchtes bis nasses Marschgrünland mit einem engmaschigen Netz aus artenreichen, naturschutzfachlich wertvollen Gräben. Diese Kulturlandschaft ist Lebensraum für seltene Wiesen-, Sumpf- und Wasserpflanzen sowie für zahlreiche seltene oder gefährdete Tierarten wie bodenbrütende Wiesenvögel, Amphibien, Libellen und Fische. Das Gebiet wird vom Naturschutzbund Deutschland betreut.SchutzstatusNach der ersten flächendeckenden Erfassung und Bewertung der Lebensräume der Vier- und Marschlande im Rahmen der landesweiten Biotopkartierung wurde Mitte der 1980er Jahre die herausragende Wertigkeit der Kirchwerder Wiesen und deren Schutzbedürftigkeit deutlich. Über die Schutzgebietsausweisung entstand mit den Eigentümern, landwirtschaftlichen Betrieben, Jägern, Anglern und deren Verbänden eine rege Kontroverse. Damit in der Zeit des Verfahrens zur Schutzgebietsausweisung keine den beabsichtigten Schutzzielen entgegenwirkenden Aktivitäten (z. B. Umbruch von Grünland) möglich waren, erließ der Senat am 16. Juni 1992 eine Verordnung zur Sicherung des künftigen Naturschutzgebietes Kirchwerder Wiesen. Nach Diskussionen mit Betroffenen, den politischen Gremien und einer öffentlichen Auslegung beschloss der Senat am 24. August 1993 die Naturschutzgebietsverordnung. Die rechtlichen Auseinandersetzungen über die Schutzgebietsausweisung wurden bis zum Hamburgischen Oberverwaltungsgericht geführt, welches 2005 die Rechtmäßigkeit der Verordnung bestätigte.