Kgl. priv. Schützengesellschaft 1834 Floß 2.71

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Plößbergerstraße 45
Floß, 92685
Germany

About Kgl. priv. Schützengesellschaft 1834 Floß

Kgl. priv. Schützengesellschaft 1834 Floß Kgl. priv. Schützengesellschaft 1834 Floß is a well known place listed as Sports Venue in Floß , Sports Venue & Stadium in Floß ,

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Im Protokollbuch vom 20. Mai 1926 steht, dass der Lehrer Hugo Bäuerle zum ersten Schützenmeister gewählt wurde. Zweifellos gehörte das Pfingstschießen neben den Königs- und Pokalfeiern zu den absoluten Höhepunkten im Vereinsjahr.
So wurden beim Pfingstschießen im Jahre 1926 bereits am Pfingstsamstag die Gewehre eingeschossen. Der feierliche Abmarsch erfolgte mit schmissigen Blasmusik
zum Schießplatz an der Flossenbürger Straße ( auf der Wieden ). Dass die teilnehmenden und „ schießenden Schützen „ das Festschießen finanzieren mussten war eher eine Ehre als eine Belastung.

Der Beitritt zum „ Deutschen Schützenbund „ wurde in der Mitgliederversammlung am 1. April 1927 beschlossen. Schließlich ist die Hauptversammlung am 11. Januar 1928 in einer Niederschrift noch festgehalten, doch dann gab es erst wieder über die Versammlung am 14. Januar 1933 die nächste Aufzeichnung. Damals wurde der Lehrer Heinrich Drechsler zum ersten Schützenmeister gewählt, während Hugo Bäuerle zum Schriftführer berufen wurde. In dieser Mitgliederversammlung nahmen die Schützen dankbar zur Kenntnis, dass Obermusikmeister Erhalt Fichtl einen Wanderpokal stiftete. Es wurde beschlossen, dass der Pokal alljährlich beim Hauptschießen ( gemeint war das Königs- und Pokalschießen ) ausgeschossen wird. Zur Teilnahme berechtigt sind nur Mitglieder der Gesellschaft. Jeder Schütze hat einen Schuss. Der beste Tiefschuss entscheidet. Erringt ein Schütze dreimal hintereinander den Pokal, so geht er in den Besitz des erfolgreichen Schützen über. Bleibt festzuhalten, dass es bisher noch keinem Schützen gelang, diesen so begehrten und wertvollen Silberpokal zu gewinnen. Der „ Fichtl-Pokal „ kann daher auch im Jubiläumsjahr 2009 noch ausgeschossen werde.

Nach den Eintragungen in den Protokollbüchern ist zu schließen, dass es bei der Besetzung des Schützenmeisteramtes immer wieder zu Veränderungen kam.

So löste Fritz Ruff am 15. 10. 1934 Heinrich Drechsler als ersten Schützenmeister ab, während erstmals Georg Riebel als zweiter Schützenmeister gewählt wurde.

Schon am 11. Februar 1935 übernahm Georg Riebel als erster Schützenmeister Verantwortung, nachdem er vorher bereits zweiter Schützenmeister war. Aber auch er konnte nicht verhindern, dass das Vereinsleben im Markt, darunter auch der Schießsport während des Zweiten Weltkrieges ( 1939/1945 ) im Jahre l941 zum Erliegen kam.

Gemeinsam mit seinem Freund, Schneidermeister Heinrich Meierhöfer, war es er, der in der Versammlung am 1. September 1951 die älteste Gesellschaft im Flosser Amt wieder gründete. Während Meierhöfer das Amt des ersten Schützenmeisters übernahm und Georg Riebel als Stellvertreter fungierte, übernahm Schützenkamerad Riebel am 5. August 1953 das Amt des ersten Schützenmeisters.

Der Aufbau „ seiner Schützengesellschaft „ lag Georg Riebel besonders am Herzen. Dabei galt sein großes Augenmerk der Förderung der Jugend. Ihr sollte der edle Schießsport im fairen Wettbewerb nahe gebracht werden. Der Erfolg blieb nicht aus.
Sorge hatte Riebel mit der Unterbringung der Gesellschaft für die Abhaltung von Schieß- und Unterrichtsabenden. Die Gaststätte „ Kellerhäusl „, das „ Bräuhäusl „ und die „ Drehscheibe „ zuletzt ein frei gewordener Unterrichtsraum im früheren Schulhaus an der , die Neustädter Straße waren Heimstätten für die Flosser Schützen. Kaum ein Übungsschießen oder eine Veranstaltung der Schützengesellschaft hatte Georg Riebel versäumt. Ein leuchtendes Vorbild für Jung und Alt. Das Tragen der Schützentracht bedeutete für ihn eine verpflichtende Ehre. Im Bayerischen Schützenbund war Riebel Bezirksehrenmitglied.

Der anerkannte und geschätzte Schützenpionier hatte mit Schriftführer und Bürgermeister Fred Lehner einen treuen Verbündeten. Mit ihm gab es eine klare Zielsetzung: Im Sportbetriebsgebäude des Marktes an der Plößberger Straße das Schützenheim unterzubringen. Doch diese Erfüllung konnte Georg Riebel leider nicht mehr erleben. Ehrenschützenmeister Georg Riebel verstarb am 6. Oktober 1976.

Das Jahr 1984 hat als großes Jubiläumsjahr in der Geschichte der Flosser Schützen einen gebührenden Platz eingenommen. 150 Jahre Schützentradition wurde unter den damaligen Schützenmeister Günther Hauer gefeiert. Eine bleibende Erinnerung.

Das Jubiläumsjahr hinterließ im finanziellen Bereich einige Spuren. Das führte zu Überlegungen, eine neue Mannschaft mit der Verantwortung der Gesellschaft zu beauftragen. Am 03. Februar 1985 durfte Willy Meyer ein überwältigendes Vertrauen als neuer 1. Schützenmeister erfahren.
Schon nach einem Jahr war es Willy Meyer gelungen, Vertrauen und Kameradschaft zu stärken und ein harmonisches Miteinander in der Gesellschaft wieder herbei zu führen. Dabei galt für den Schützenmeister der Jugendförderung seine besondere Zuneigung. Die Königlich privilegierte Schützengesellschaft 1834 Floß hatte im Oberpfälzer Nordgau und im Gauschützenmeisteramt wieder Bedeutung und Gewicht. Doch auch die Flosser Bevölkerung und die Geschäftswelt unterstützte die Gesellschaft und damit den Schießsport.
Dass die Schützengesellschaft heute auf finanziell gesundem Boden steht, ist nicht zuletzt ein Verdienst von Willy Meyer, der durch Bürgermeister Fred Lehner und dem Markt jede Unterstützung erfahren konnte.

Mit Karin Kastl-Lang hatte er eine Wunschkandidatin gefunden, die am 6. Januar 2005 das Erbe als 1. Schützenmeisterin einer traditionsreichen Sportgesellschaft übernahm.

Seit 2009 ist Günter Drechsler neuer Schützenmeister der Kgl.priv.Schützengesellschaft Floss.