Gedenkkirche Maria Regina Martyrum 3.15

Heckerdamm 232
Berlin, 13627
Germany

About Gedenkkirche Maria Regina Martyrum

Gedenkkirche Maria Regina Martyrum Gedenkkirche Maria Regina Martyrum is a well known place listed as Church/religious Organization in Berlin , Catholic Church in Berlin ,

Contact Details & Working Hours

Details

Die Kirche Maria Regina Martyrum ist die „Gedenkkirche der Deutschen Katholiken zu Ehren der Blutzeugen für Glaubens- und Gewissensfreiheit 1933-1945“. Sie steht am Heckerdamm in Berlin-Charlottenburg Nord. Von hier aus ist es nur eine knappe halbe Wegstunde bis zur Gedenkstätte Plötzensee, dem Ort der Hinrichtung von mehr als 3000 Gegnern des Nazi-Regimes. Hier in „Regina Martyrum“ ist der Ort der Erinnerung der deutschen Katholiken an diese und alle Opfer des Nationalsozialismus. In ähnlicher Weise sind die evangelischen Nachbargemeinden dem Gedenken gewidmet.

Die Idee einer eigenen Gedenkkirche wurde erstmals auf dem 75. Deutschen Katholikentag 1952 vorgestellt. Auf dem 78. Deutschen Katholikentag wurde der Plan konkret. Die deutschen Katholiken ermöglichten den Bau der Gedenkkirche durch ihre großherzigen Spenden. Viele katholische Vereine und Verbände sammelten unter ihren Mitgliedern Geld für dieses wichtige Vorhaben. Der Grundstein für die Kirche wurde dann 1960 vom damaligen Bischof von Berlin, Kardinal Julius Döpfner gelegt. 1963 wurde „Maria Regina Martyrum“ eingeweiht und diente von Anfang an auch als Gemeindekirche. Aber in der Baugestalt dominiert ihr Charakter als Gedenkkirche. Nach den Plänen der Architekten Hans Schädel und Friedrich Ebert bestimmen Kontraste sowohl die Außenanlage als auch den Innenraum der Oberkirche. Der Besucher erfährt sich in den Übergang vom Dunkel ins Licht, vom Tod ins Leben gestellt. Alle Künstler, die am Bau von 'Regina Martyrum' mitgewirkt haben - Otto Herbert Hajek, Fritz König, Georg Meistermann - fühlten sich dieser Idee verpflichtet. In der Oberkirche wird der Gottesdienst vor dem gewaltigen Altargemälde von Georg Meistermann gefeiert, einem großem Triptychon mit der Darstellung des Gotteslammes in der Bildmitte.

Das Herzstück der Kirche ist ihre Krypta. Sie ist Grabstätte. Die hier ruhen und an die hier namentlich erinnert wird, nehmen diesen Platz nur stellvertretend ein für alle, zu deren Gedächtnis diese Kirche erbaut ist. Beigesetzt ist hier die Urne mit der Asche von Dr. Erich Klausener. Er war „Vorsitzender der Katholischen Aktion im Bistum Berlin“ und wurde am 30. Juni 1934 von den Nazis ermordet. Erinnert wird an den Berliner Dompropst Bernhard Lichtenberg. Er starb am 5. November 1943 auf dem Transport in das KZ Dachau. Dompropst Lichtenberg hat seine letzte Ruhestätte in der St. Hedwigs-Kathedrale, der Berliner Bischofskirche gefunden. Am 23. Juni 1996 wurde er von Papst Johannes Paul II. in Berlin selig gesprochen. Erinnert wird schließlich an den Jesuitenpater Alfred Delp. Er steht stellvertretend für „alle Blutzeugen deren Gräber unbekannt sind und denen das Grab verweigert wurde“. Am 2. Februar 1945 wurde er in Plötzensee hingerichtet. Auf Befehl Hitlers wurde seine Asche auf den Rieselfeldern Berlins verstreut.

Seit 1984 leben Karmelitinnen neben und mit der Gedenkkirche, die auch ihre Klosterkirche geworden ist. Sie suchen ihr Leben in der Stille, in Offenheit für Gott und die Menschen einzusetzen. Ein kleines Gästehaus lädt Interessierte ein, mitten in der Großstadt Stille zu entdecken. Ihr Klosterladen ist Anlaufpunkt aller, die nach religiöser Literatur, nach feierlichen Kerzen und anspruchsvollen Andachtsgegenständen suchen.

Charlottenburg-Nord, Heckerdamm 230, 13627 Berlin
Telelefon über Karmelkloster: (030) 364 117-0
U Jakob-Kaiser-Platz, Bus 109, M 21, 123