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Wir möchten mit unserem Beratungszentrum Menschen stützen, die durch ihr gestörtes Essverhalten nicht nur Lebenslust und Lebensqualität verloren haben, sondern zum Teil auch unter schwerwiegenden/manchmal lebensbedrohlichen gesundheitlichen Einschränkungen leiden. Aus diesem Grund haben wir ein Beratungszentrum für Ess-Störungen im Sinne einer Kontakt-, Informations- und Beratungszentrale gegründet.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) schreibt auf ihrem Internetportal www.bzga-essstoerungen.de: Ess-Störungen stellen ein ernstzunehmendes gesundheitliches Problem dar. Obwohl sich Betroffene der unterschiedlichen Krankheitsbilder u. a. in ihrem Erscheinungsbild beträchtlich unterscheiden, ist es doch allen Essgestörten gemeinsam, daß das lebensnotwendige „Essen“ ein erhebliches psychosomatisches Problem oft mit körperlichen, psychischen und sozialen Konsequenzen geworden ist.

Ess-Störungen in Zahlen:

Anorexia nervosa: Die Prävalenzrate für das klinische Vollbild Magersucht (Anorexia nervosa) liegt bei 1 %, die des Vollbildes der Bulimie (Bulimia nervosa) bei 2 % jeweils bezogen auf die Gruppen der jungen Frauen. Die Zahl derjenigen, die kein Vollbild, aber durchaus deutliche Symptome und subklinische Ausprägungen aufweisen, muß jedoch auf 10 % der bis zu 35-jährigen Bevölkerung angesetzt werden. (Marion Sollenmoser, Deutsches Ärzteblatt, 7/2006) Nach aktuellen Studien sind innerhalb von 20 Jahren 15,6 % der untersuchten magersüchtigen Frauen gestorben. In anderen Studien wird eine Mortalität von ca.
10 % angegeben. Von allen psychischen Erkrankungen Jugendlicher ist Magersucht, die mit der höchsten Todesrate im Lebensverlauf, weshalb in diesen Fällen auch von einem Suizid auf Raten gesprochen wird.

Binge-Eating-Disorder: Ca. 3 % der Erwachsenen in Deutschland leiden unter einer Binge-Eating-Disorder, ca. 30 % der Betroffenen sind Männer.

Übergewicht und Adipositas: Übergewicht und Adipositas ist in unserer Überflussgesellschaft ein ernstzunehmendes Problem, das eine Reihe von Folgeerkrankungen und Beschwerden nach sich zieht. Eine ganz aktuelle Studie gibt Auskunft über die Verbreitung von Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen (Kurth, B-M; Schaffrath, Rosario A., Bundesgesundheitsblatt 2007: 50,736-743). Über 15 % der 3-17-jährigen in Deutschland sind übergewichtig. 6,3 % dieser Altersgruppe sind adipös.Bei den Jugendlichen zwischen 14-17 Jahren sind 17 % übergewichtig. 8,5 % dieser Altersgruppe sind adipös.

Die Aufnahme von Nahrung gehört zu den elementaren Bedürfnissen eines jeden Menschen. Schon für den Säugling bedeutet das Stillen zum einen Nahrungsaufnahme und zugleich erlebt das Kind dadurch einen äußerst innigen Kontakt zu seiner Mutter.
Mit Nahrung versorgt zu werden dient nicht allein zur Sättigung des Hungergefühls, sondern ist ebenso verbunden mit Zuwendung, Geborgenheit, Sicherheit und Gemeinschaft.
Essen kann sowohl als ein Mittel zum Trost, als auch zum Verwöhnen sowie zur Bestrafung eingesetzt werden.
Über das Essen werden nicht selten Machtkämpfe in zwischen-menschlichen Beziehungen, nicht nur bei Eltern und Kindern, ausgetragen.
Essen wird von vielen Menschen als ausweichendes Verhalten bei Langeweile, Frust und Stress sowie zur Ersatzbefriedigung für verschiedene Bedürfnisse benutzt.
Essstörungen können als ein Zeichen verstanden werden, mit dem der Körper ausdrückt, dass die Betroffenen mit unbewältigten psychischen und/oder sozialen Problemen kämpfen.

Deshalb kümmern wir uns um Menschen mit Essproblemen. Denn in Zahlen ausgedrückt, lässt sich das eben Gelesene wie folgt auf den Punkt bringen:

* Von allen psychischen Erkrankungen ist Magersucht diejenige mit der höchsten Todesrate im Lebensverlauf, weshalb in diesen Fällen auch von einem Suizid auf Raten gesprochen wird.

* Es wird geschätzt, dass in Deutschland ca. 100.000 Jugendliche magersüchtig sind und dass ca. 800.000 Jugendliche an Bulimie leiden.
* Die Zahl der Menschen, die unter Binge Eating leiden, dürfte noch höher liegen. Ein großer Anteil der übergewichtigen bzw. adipösen Menschen (50 % der erwachsenen Bevölkerung) leidet unter einer nicht erkannten Binge Eating Störung.