Aigner-Gendarmenmarkt 4.3

Das Restaurant Aigner am Gendarmenmarkt erinnert nicht von ungefähr an die gemütliche Betriebsamkeit eines Wiener Caféhauses. Der historische Teil der Einrichtung stammt aus dem traditionsreichen Café Aigner aus dem 14. Bezirk in Wien. Als dieses Ende der 80er geschlossen wurde, wurde die gesamte Einrichtung samt Billardtisch an den Berliner Gendarmenmarkt gebracht und dort auf 120 Sitzplätze erweitert.

Auch die Küche liegt im Spannungsfeld zwischen Wien und Berlin. Hier trifft Wiener Backhendl auf Havelländer Apfelschwein. Ganz besonders wichtig ist Inhaber Herbert Beltle und Küchenchef Andreas Klitsch die Produktqualität und die Herkunft der Waren. Der Hirschkalbsrücken kommt aus Brandenburg und das Huhn aus Paderborn – handverlesen und mit Sorgfalt zubereitet. Highlight sind die Rindfleischspezialitäten aus dem Kupferkessel. Das Rindfleisch kommt vom Biohof Podemus und wird in der Brühe mit Wurzelgemüse serviert. Im ersten Gang wird die Rindfleischsuppe mit Flädle serviert und als Hauptgericht das Fleisch mit Beilagen.

Neu im Aigner ist die limitierte Tageskarte. Auf einer Schiefertafel werden die Gerichte jenseits der Karte mit Stückzahl angegeben. Marktaktuell und immer wieder neu. Das Aigner kann sich auch eines „wahrhaftigen“ Hausweins rühmen, gehört Inhaber Herbert Beltle doch das aufstrebende Pfälzer Weingut Horcher.

Im Aigner trifft sich von jeher die Polit- und sonstige Prominenz, unbeobachtet und diskret. Denn im Aigner am Gendarmenmarkt wird der Grundsatz gelebt, dass jeder Gast prominent ist und sich wie zu Hause fühlen soll.

Inhaber Herbert Beltle gehört neben dem Aigner und dem Weingut Horcher auch das alte Zollhaus und die Rotisserie Weingrün. Herbert Beltle ist gelernter Koch und hat vor seiner Selbstständigkeit die Hotelfachschule in Heidelberg besucht, Station in London, München Genf und Cannes gemacht und als Souchef im Bristol Kempinski gearbeitet. 1957 in Augsburg in eine Gastronomenfamilie geboren, gab es für den überzeugten Wahlberliner nur den Weg in die Küche.

Küchenchef Andreas Klitsch ist ein echtes „Beltle-Kind“. Schon nach zwei Wanderjahren nach der Lehre landete der gebürtige Hanauer im Alten Zollhaus und wurde nach sechs Jahren als Küchenchef ins Restaurant Aigner am Gendarmenmarkt befördert.