Im Laufe des 19. Jahrhundert veränderte sich Wien rapide. Mit der Industrialisierung wuchs die Stadt, insbesondere an ihren Rändern. Anfang des 20. Jahrhunderts war Ottakring der bevölkerungsreichste Bezirk, geprägt von Armut und Wohnungsnot. Als Reaktion auf die herrschende Not und aus Angst vor „moralischem Verfall“ wurde einerseits mit privater und später staatlicher Wohlfahrt und andererseits mit der Schaffung von Wohnraum reagiert. Die Ausstellung dokumentiert zwei dieser Interventionsversuche in die Vorstadt: den 1901 gegründeten Sozialverein „Wiener Settlement“ und eine 1911 errichtete Barackensiedlung an der Gablenzgasse.